Mira Murati hat die Machtkämpfe bei OpenAI nicht nur überstanden. Sie ging sogar gestärkt daraus hervor! Heute gilt sie als mächtigste Frau der KI-Welt. Was für eine Freude! Dies hätte ich nicht für möglich gehalten.
Mira Murati ist als Teil des vierköpfigen Gründungsteams 2018 als Verantwortliche für die KI-Entwicklung zu OpenAI gekommen – mit einem eindrücklichen Rucksack: Erste Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz (KI) sammelte sie ab 2013, als sie bei ihrem damaligen Arbeitgeber Tesla mitverfolgte, wie KI Einzug ins praktische Leben halten sollte. 2016 wechselte sie zu Leap Motion. Hier hat sie an Brillen gearbeitet, die als Tastaturersatz am Computer dienen sollen. Seit 2018 widmete sie ihre Aufmerksamkeit ganz der aufkommenden Technologie KI und übernahm die Weiterentwicklung von ChatGPT.
Die Feuertaufe von Mira Murati kam dann in den Chaostagen von OpenAI Ende 2023:
💥 CEO Sam Altman wurde gefeuert und Mira Murati zunächst vom Board of Director als Übergangsvorsitzende (CEO) eingesetzt. Doch nach nur wenigen Stunden wurde sie durch eine andere Person ersetzt.
💥 Der Grund für diese Absetzung zeugt für mich von Mut und Unabhängigkeit, was in solchen Positionen eher selten ist: Sie war die prominenteste Unterzeichnerin eines offenen Briefs, in dem rund 700 Angestellte unverblümt den Rücktritt des mächtigsten Kontrollorgans, des Boards of Directors, forderten.
💥 Wenige Tage danach wurde Altmann wieder als CEO eingesetzt. Und Murati prägt mit ihrer Expertise weiterhin die Erfolge von OpenAI. Sie arbeitet als Chief Technology Officer bei OpenAI.
Mira Murati selbst ist damit erneut als die natürliche Nachfolgerin Altmans als CEO gesetzt. Oder sie könnte als KI-Chefin neben CEO Nadella ins Machtzentrum von Microsoft eintreten, so die Mutmassung im Artikel auf «The European». Sie wird offenbar auch als Kandidatin gehandelt, um das im KI-Rennen zurückgefallene Apple an die Spitze zu bringen.
Was ich auch motivierend und wichtig finde:
⚖️ Sie ist eine bekennende Befürworterin von KI-Regulierung. Sie fürchtetet konkret den Schaden, den Fehlinformationen anrichten können oder gezieltes Agitieren gegen einzelne Bevölkerungsteile.
⚖️ OpenAI hat zwar Philosophen und Ethikerinnen im Unternehmen, erklärt sie in einer Nighttalkshow, aber sie fühle sich besser, wenn bestimmte gesellschaftliche Probleme nicht allein in den Händen der Tech-Branche blieben.
⚖️ Und Murati sorgt sich um die Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Auch dies zeugt von Weitsicht und Empathie für gegenwärtige Verunsicherungen.
Das macht Mira Murati zu einem wichtigen Bindeglied zwischen der Tech-Welt und der politisch-gesellschaftlichen Umgebung. Es ist zu hoffen, dass es noch viele weitere, starke Persönlichkeiten gibt, welche die KI-Entwicklung mit dieser Sensibilität für die gesellschaftlichen Auswirkungen von KI prägen.
Foto aus dem Artikel: Picture Alliance
Hinweis: Dieser Text basiert auf einem Artikel über Mira Murati im «The European» vom 3. Februar 2024. Er hat mich spontan zu einem Post auf LinkedIn motiviert welcher mit über 2’000 Likes viral ging.