Dieses Buch müssen wir NICHT LESEN. Das Leben ist zu kurz, um unsere kostenbare Zeit mit schlechten Büchern zu verschwenden, aufgebaut nach dem Rezept: Was kümmern mich Fakten? Hauptsache, es wird ein Bestseller!
Sarah Genner hat lange zum Thema digitale Medien und Jugend geforscht. Es war sehr spannend, mit ihr über dieses umstrittene Buch und ihre Erfahrungen zu reden. Hier einige Aspekte:
Fehlende Wissenschaftlichkeit
🔎 Das Buch ist viel zu wenig wissenschaftlich abgestützt. Was nicht zur eigenen These passt, blendet der Autor bewusst aus. Das Buch basiert nicht wie versprochen auf der «Grundlage umfangreichen Datenmaterials».
🔎 Eine «Korrelation» (was kommt häufig vor) wird bei Haidt plötzlich zur «Kausalität» (Ursache-Wirkung-Beziehung). Es gehört zu den absoluten Basics, dass eine Korrelation keine Kausalität impliziert. Aber das kümmert den Autor dieses Buches natürlich nicht…
Angst-These der Digitalisierung
🔎 Sarah wird im Podcast richtig emotional. Sie nervt sich extrem, dass mit diesem Buch einmal mehr die Angst-These der Digitalisierung bewirtschaftet wird. Natürlich kennt sie die Risiken und plädiert für gewisse Regeln beim Medienkonsum.
🔎 Doch wer digitale Medien nur auf Risiken reduziert, wird den neuen Möglichkeiten nicht gerecht. Kennen wir nicht alle auch gute Beispiele? Und was sind die wirklich relevanten Fragen um beurteilen zu können, ob der Medienkonsum problematisch ist oder nicht?
Lösungen statt Empörung!
🔎 Gerade bei einem so komplexen Thema wie «Angst» müssen wir uns fragen, was die Gründe für gewisse Ängste sind, übrigens nicht nur bei Kinder und Jugendlichen!
🔎 Eine differenzierte Sicht bildet die Basis für echte Lösungen statt unproduktive Empörung.
🙋♀️👩🏻💼 Das war wieder ein sehr kurzweiliges Gespräch! Es würde mich freuen, wenn ihr in die neuste Podcast-Episode von DIETHELM & GENNER «Digitale Jugend: eine verlorene Generation?» reinhören mögt. 🎙️