Beim Thema Inklusion sehe ich viel Potenzial, indem wir analoge und digitale Möglichkeiten smart kombinieren. «Digital only» ist keine Lösung. Was es für mehr Inklusion braucht ist die Ambition, möglichst alle Menschen mit ihren ganz unterschiedlichen Bedürfnissen erreichen zu wollen.
💚 Zielgruppe sind alle Menschen – inklusive Menschen mit einer kognitiven oder körperlichen Einschränkung, Menschen mit einer temporärer Einschränkung oder Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Fähigkeiten, zum Beispiel was die Verständlichkeit von Informationen oder den Zugang zum Internet angeht.
💚 Zur Inklusion trägt bei, wer eine breite Palette an Kanälen und Interaktionsmöglichkeiten anbietet – vom rein digitalen Service bis hin zum persönlichen Kontakt. Dabei können wir auch neue Technologien nutzen, um unterschiedliche Sinne anzusprechen, zum Beispiel indem automatisierte Untertitel, Informationen als Erklärvideo oder Augmented Reality Applikationen zur Verfügung stehen. Nutzen wir dieses Potenzial!
💚 Digitale Inklusion ist allerdings kein Selbstläufer. Es braucht Investitionen in das Handwerk, Websites, Apps sowie digitale Produkte und Services so zu gestalten, dass sie einfach und nutzerfreundlich sind, und niemanden unnötig ausschliessen. Für e-Accessibility bzw. digitale Barrierefreiheit setzt sich zum Beispiel das Kompetenzzentrum Zugang für alle ein.
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört und mitmachen kann. Erfreulicherweise sehe ich diese Ambition in immer mehr Leitlinien von Unternehmen und Organisationen – und sensibilisiere dafür auch in meinen eigenen Online-Kursen, zum Beispiel beim verantwortungsvollen Umgang mit KI-Tools.
Menschen werden schnell einmal ausgeschlossen, bewusst oder unbewusst. Entsprechend lohnt es sich, sich mit dem Thema Inklusion zu befassen.
🚫 Wer Kontaktmöglichkeiten auf digitale Kanäle reduziert, schliesst Menschen aus.
🚫 Wer aus Kostengründen auf «digital only» setzt, schliesst Menschen aus.
🚫 Wer Erfahrungen und Tipps aus der User Experience (UX) bei digitalen Produkten nicht berücksichtigt, schliesst Menschen aus.
Wie gelingt digitale Inklusion? Über die Chancen digitaler Inklusion, die Risiken einer «digital only» Strategie sowie vieles mehr habe ich mich in der neusten Podcast-Episode mit Sarah Genner unterhalten.
Zum Beispiel orientiert sich die öffentliche Verwaltung an der Strategie Digitale Verwaltung Schweiz 2024-2027. Dabei sind 5 Grundsätze handlungsleitend, zum Beispiel «Nutzerzentrierung und Inklusion», aber auch «digital first und digital only». Wie passt das zusammen?
Ich finde das Thema digitale Inklusion sehr wichtig und hoffe, euch geht es ebenso. 👩🏼🦰 💻 👨🏻💼
Hinweis: Im Rahmen des CAS Digital Ethics an der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) ist digitale Inklusion ebenfalls ein wichtiges Thema, insbesondere im Modul «ethics by design» mit Sibylle Peuker, Mitinhaberin der Agentur Zeix.
Bild: Ben Wicks / Unsplash