Die Bedeutung von Deepfakes und manipulierten Realitäten geht deutlich über die Gefahr der Desinformation hinaus. Die erwünschten und unerwünschten Anwendungen von Deepfake-Technologien sind viel breiter. Dazu ist gerade eine Studie erschienen.
Um was geht es? Deepfakes – oder synthetische Medien – nennt man Fotos, Videos oder Tonaufnahmen, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) hergestellt werden und einen Sachverhalt zeigen, der sich in dieser Form nie ereignet hat. Das Spektrum der Möglichkeiten ist relativ breit.
Meine Einschätzung dieses unterschätzten Themas:
⚠️ Ich sehe im Moment deutlich mehr Risiken als Chancen: Deepfakes werden bereits eingesetzt, um Personen bei unstatthaften Handlungen zu zeigen, die sie nie begangen haben, oder um ihnen Worte in den Mund zu legen, die sie nie gesagt haben.
⚠️ Die damit verbundenen Gefahren sind spürbar: Identitätsdiebstahl, Rufschädigung, Verbreitung von Falschinformationen und pornografische Inszenierungen ohne Einwilligung der betroffenen Person.
⚠️ Und man kann es nicht genügend betonen: Deepfake Pornos machen ca. 97% aller Deepfakes aus! Der Schaden für die Betroffenen, fast ausschliesslich Frauen, ist immens.
🧑🏻💻 Es ist wichtig, dass wir uns nicht auf technische Massnahmen zur Identifizierung von KI-generierten Inhalten verlassen, sondern in uns investieren: In unsere Medienkompetenz, in das kritische Denken und in konkrete Hilfsangebote für Betroffene. Gerade dieser letzte Punkt liegt mir persönlich sehr am Herzen.
📚 Gönnt euch die Auslegeordnung «Deepfakes und manipulierte Realitäten» der unabhängigen Stiftung TA-SWISS! Für mich war es eine spannende Erfahrung, diese Studie als Mitglied der Begleitgruppe begleiten zu dürfen.
📚 Deepfakes sind übrigens auch ein Thema im CAS Digital Ethics an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich.